Bauen mit Holz: die richtigen Schrauben für starke Verbindungen!

Unsere Holzbauschrauben werden je nach Funktion und Einsatzgebiet mit verschiedenen Kopfformen produziert. Unterschieden wird hierbei zwischen Senkkopf, Tellerkopf, Zierkopf und Zylinderkopf. Sie alle zeichnen sich durch andere Vorteile aus und eignen sich entsprechend für unterschiedliche Anwendungsbereiche.

Der kegelförmige Senkkopf ist die häufigste verwendete Kopfform für Schrauben. Aufgrund der bestimmten Geometrie lassen sich die Schrauben leicht in Holz versenken und sorgen gleichzeitig für eine ebene und bündige Oberfläche des Bauteils. So werden Verletzungen durch Hängenbleiben vorgebeugt und ein flächenschlüssiges Aufsetzen von weiteren Werkstücken oder Bauteilen ermöglicht. Senkkopfschrauben verfügen häufig über Fräsrippen. Hierbei handelt es sich um keilförmige Erhebungen unter dem Kopf, welche für ein sauberes und bündiges Versenken des Kopfes sorgen.

Eine weitere Kopfform unserer Holzbauschrauben ist der Tellerkopf. Dieser ähnelt aufgrund seiner tellerähnlichen Form einer großen Unterlegscheibe und hat auch die gleiche Funktionsweise wie diese. Der große runde Kopf hat das Ziel, die Auflagefläche der Schraube auf dem Bauteil zu vergrößern. Auf diese Weise werden höhere Kopfdurchzugswerte im Vergleich zu anderen Schrauben erzielt und die hölzernen Werkstücke besser aneinander dicht gezogen. Entsprechend haben wenige Tellerkopfschrauben die gleiche Wirkung wie eine größere Anzahl an z. B. Senkkopfschrauben, sodass auf Dauer Materialkosten und Arbeitszeit eingespart werden.

Bei dem Zierkopf handelt es sich um einen kleinen unauffälligen Schraubenkopf. Schrauben mit dieser Kopfgeometrie eignen sich ideal für dekorative Befestigungen und werden häufig im Terrassenbau für die Dielenbefestigung eingesetzt. Aufgrund des kleinen Kopfes lassen sich Zierkopfschrauben fast unsichtbar versenken und bieten ein schönes Gesamterscheinungsbild.

Eine weitere bekannte Kopfform für Holzbauschrauben ist der Zylinderkopf. Hierbei handelt es sich um einen unauffälligen zylinderartigen Kopf für Doppel- und Vollgewindeschrauben, der sich leicht in Holz versenken lässt. Aufgrund des kleinen Kopfdurchmessers ist eine nahezu unsichtbare Verschraubung möglich. Außerdem ist die Spaltwirkung beim Einschrauben gering und die Verletzungsgefahr wird durch die abgerundete Form minimiert.

Reibschaft

Der Reibschaft bzw. das Reibgewinde sitzt über dem eigentlichen Schraubengewinde und dient dem Vorfräsen des Holzes. Es sorgt für weniger Reibung beim Einschrauben, sodass der Eindrehwiderstand verringert wird, weniger Wärme beim Schraubvorgang entsteht und die Abrissgefahr des Kopfes durch mögliches Überdrehen minimiert wird. Dies hat gleichzeitig den positiven Effekt, dass sich der Schraubenschaft beim Quellen und Schwinden des Holzes leichter bewegen kann und Quietsch- sowie Knarrgeräusche vermindert werden. Insgesamt entsteht also mehr Spielraum am Schraubenschaft und die Schraube kann mit weniger Kraftaufwand in das gewünschte Holzbauteil eingeschraubt werden.

Dem Reibschaft folgt das Schraubengewinde. Hierbei handelt es sich um eine Abfolge von Einkerbungen, welche mit spiralförmigen Wendungen verläuft. Das Schraubengewinde dient der Umwandlung von Drehbewegungen in axiale Bewegungen. Dank des Gewindes ist es überhaupt erst möglich, die Schraube effizient und leicht in das jeweilige Baumaterial ein- oder auszuschrauben. Dabei gibt es verschiedene Gewindearten. Jedes Gewinde hat für sich eine andere Wirkungsweise und eignet sich entsprechend für unterschiedliche Anwendungszwecke. Die Eurotec Holzbauschrauben werden mit drei verschiedenen Gewindearten gefertigt: mit Teilgewinde, Doppelgewinde oder Vollgewinde.

Bei einer Schraube mit Teilgewinde befindet sich nur am unteren Schraubenteil ein Gewinde. Der restliche Teil unterhalb des Kopfes, der Schaft, ist gewindefrei und glatt. Bei dieser Schraubenart erfolgt die Fixierung des Bauteils über den Kopf, sodass das Lastniveau einer Teilgewindeschraube über den Kopfdurchzug begrenzt ist. Das obere Werkstück wird hierbei durch die Zugkraft des Teilgewindes und mithilfe des Schraubenkopfes fest auf das untere gepresst. Dabei liegt der gewindelose Schraubenschaft beweglich im Werkstück. Gleichzeitig entsteht hier ein Zusammenzieheffekt für eine kraftschlüssige Verbindung mehrerer Holzbauteile.

Eine Schraube mit Doppelgewinde verfügt, wie der Name schon verrät, über zwei Gewinde. Das eine Gewinde befindet sich direkt unterhalb des Schraubenkopfes und das andere über der Schraubenspitze. Der Schaft zwischen den beiden Gewinden ist glatt. Bei der Doppelgewindeschraube erfolgt die Lastübertragung axial über das Gewinde, sodass im Vergleich zur klassischen Teilgewindeschraube eine höhere Zuglast übertragen wird. Schrauben mit Doppelgewinde ziehen die Werkstücke beim Verschrauben zusammen und sorgen so für einen hohen Ausziehwiderstand in beiden Bauteilen. Darüber hinaus sind Doppelgewindeschrauben außerdem leicht zu montieren und weisen eine hohe Effizienz auf.

Neben den Schrauben mit Teil- und Doppelgewinde gibt es auch Vollgewindeschrauben. Bei diesen erstreckt sich das Gewinde über die gesamte Schraubenlänge, beginnend unter dem Schraubenkopf bis hin zur Spitze. Genau wie die Doppelgewindeschraube ist die Vollgewindeschraube in der Lage, hohe Zug- und Druckkräfte aufzunehmen und diese gleichmäßig zu verteilen, sodass sie besonders gut für Holzbauteile, welche unter permanenter Krafteinwirkung stehen, geeignet ist. Da Schrauben mit Vollgewinde durch den hohen Gewindeausziehwiderstand in beiden Bauteilen die Tragfähigkeit einer Verbindung maximieren, kommen sie bei allen tragenden Verbindungen im Ingenieurholzbau, Zimmererhandwerk, Hallenbau etc. zum Einsatz. Außerdem liegt das Gewinde starr und unbeweglich in beiden Werkstücken, wodurch sich kein größerer Druck zwischen diesen aufbauen kann und die Bauteile an Ort und Stelle gehalten werden.

Schraubenspitze

Der abschließende Teil einer Holzbauschraube und zugleich ein sehr wichtiges Unterscheidungsmerkmal dieser ist die Schraubenspitze. Bei Eurotec unterscheiden wir hierbei zwischen der Schabenut, AG, DAG und Bohrspitze. Dabei steht die Abkürzung AG für Abgeklappter Gewindegang und DAG für Doppelter Abgeklappter Gewindegang. Die von uns entwickelten Spitzen verringern das Einschraubdrehmoment der Schraube, sodass diese schnell und einfach in das Werkstück eingeschraubt werden kann und ein ermüdungsfreies Arbeiten möglich ist. Hierbei wird gleichzeitig die Spaltwirkung im Holz reduziert und dieses vor unschönen Rissen geschützt. Die Bohrspitze führt zusätzlich zu einem höheren Ausziehwiderstand und macht das Vorbohren des Materials überflüssig. Bei längeren Schrauben ist das Vorbohren allerdings empfehlenswert, damit ein Verlaufen der Schrauben innerhalb des Holzes verhindert wird.

Eigenproduktion am Standort Hagen

Zur Herstellung von Schrauben verfügt die Firma Eurotec über einen modernen Maschinenpark, um allen individuellen Kundenanforderungen gerecht zu werden. Die Einhaltung der gesetzlichen und behördlichen Anforderungen in einem wirtschaftlichen Rahmen steht hierbei unter Förderung des umweltbewussten Handels für Eurotec an erster Stelle. Demnach ist eine Großzahl des Schraubensortiments für den Holz-, Fassaden- und Betonbereich mit einer ETA-Zertifizierung ausgewiesen.

Wir haben einen Fachbeitrag zum Thema Herstellung von Holzbauschrauben für den Profianwender, der dich sicherlich auch interessiert!