Step by step zur richtigen Terrasse

Step by step zur richtigen Terrasse

Ein gemütlicher Platz, vor allem an warmen Sommertagen, bietet eine ansprechende Holzterrasse. Sie ist ein wahrer Hingucker und kann mithilfe guter Vorbereitung unkompliziert realisiert werden. Eine gute Planung ist hierbei unabdingbar, bevor das Terrassenprojekt überhaupt in Angriff genommen werden kann. Wichtige Fragen wie „Wie groß soll die Terrasse sein?“, „Welcher Belag eignet sich am besten dafür?“ oder „Wofür soll die Terrasse genutzt werden?“ sind bereits vorab zu klären. Für eine tragfähige und dauerhafte Holzterrasse ist eine fachgerecht ausgeführte Unterkonstruktion von besonders großer Wichtigkeit. Diese soll einerseits den Terrassenbelag auch unter Belastung unterstützen und andererseits dem konstruktiven Holzschutz beisteuern, indem für einen Abstand zwischen Erdboden und Terrassenbelag bzw. Traghölzern gesorgt wird. Stabile Verstellfüße bzw. Stelzlager werden hierfür aufgrund ihrer zeitsparenden Verlegung und der Möglichkeit, sie individuell in der Höhe zu justieren, besonders gerne eingesetzt. Weiterhin überzeugen sie durch Witterungs- und Frostbeständigkeit. Zusätzlich sind Stelzlager äußerst praktisch, da sie einen Hohlraum unterhalb der Terrassenoberfläche bieten, welcher sich ideal für das Unterbringen von Rohren oder Leitungen eignet. In unserer Anleitung zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie du eine Holzterrasse auf einer Unterkonstruktion mit Verstellfüßen bauen kannst und worauf dabei geachtet werden muss.

1. Der richtige Untergrund für Verstellfüße

Die Anforderungen an den Untergrund sind zahlreiche: Die Beschaffenheit des Bodens ist maßgeblich und erfordert im Vorhinein immer eine gute Bearbeitung. Um Verstellfüße verwenden zu können, ist ein tragfähiger Untergrund aus Schott, Splitt oder Bodenplatten notwendig. Bei losem Untergrund hingegen sind entsprechende Vorbereitungen zu treffen. Sie können aber auch alternativ auf Beton gestellt werden.

Die geplante Fläche muss vorher genau abgesteckt werden. Der gewachsene Boden wie Rasen, Steine, Unkraut sowie die oberste Bodenschicht müssen vorher entfernt werden. Wenn der Oberboden entfernt wurde, wird ein 20 bis 30 cm tiefes Bett ausgehoben, auf welchem danach eine Tragschicht mithilfe von gebrochenem Kies oder Splitt ausgebracht wird. Dieser Vorgang erfolgt in mehreren Schichten. Bei Bedarf kann vorher auch noch eine Frostschutzschicht eingebaut werden. Bei der gesamten Bearbeitung sollte ein Gefälle von mindestens 2 % zur Entwässerung sichergestellt werden. Abschließend wird die Splitt-/Kiesfläche gleichmäßig abgezogen. Um den unerwünschten Pflanzenwuchs zu hemmen, empfiehlt es sich Wurzelvlies zu nutzen. Die Wurzelvliesbahnen werden überlappend ausgelegt und auf ihnen Betonplatten bzw. Randsteinen (ca. 30 x 30 cm) platziert. Sie dienen als solide Auflagefläche für die Terrassenauflager.

Bodenvorbereitung für den Terrassenaufbau

2. Vorbereitung für die Verstellfüße

Um die Terrasse auf die gewünschte Höhe zu bringen, muss diese vorerst genaustens ermittelt werden. Hierbei dient z. B. die Türschwelle des Hauses als perfekte Orientierung, um einen fließenden Übergang zu schaffen. Dies beeinflusst folglich die Auswahl der richtigen Verstellfüße bzw. Terrassenauflager (z. B Verstellfüße Profi-Line). Zur genauen Materialbedarfsplanung kann der Eurotec Terrassenplaner Abhilfe schaffen. Die genaue Anzahl der Verstellfüße, die passenden Systemprofile sowie das nötige Zubehör werden im Planer nach entsprechenden Angaben berechnet und als Planungsergebnis inklusive herunterladbarem PDF zur Verfügung gestellt. Die Terrassenauflager werden entsprechend an Ort und Stelle gebracht, dabei ist es wichtig, Abstände zwischen den einzelnen Füßen einzuhalten, um für eine gleichmäßige Verteilung der Holzterrasse zu sorgen. Genaue Angaben diesbezüglich lassen sich mittels Terrassenplaner ermitteln. Auch unser geschultes Team von Eurotec hilft und berät gerne bei Fragen aller Art.

Verteilung der Verstellfüße

3. Terrassenunterkonstruktion aus Aluminium-Systemprofilen

Wer Problemen wie unzureichende Belüftung oder Feuchtigkeit unterhalb der Terrasse aus dem Weg gehen möchte, sollte auf eine Unterkonstruktion aus Aluminium (z. B. Alu-Systemprofile EVO) setzen. Das Material zeichnet sich im Gegensatz zu Holz durch zahlreiche Vorteile aus:

  • Beständigkeit gegen Witterung, UV-Belastung, Insekten und Fäulnis
  • Formstabil und verwindungsfrei
  • Tragfähig
  • Keine Splitter- und Reißgefahr
  • Verminderung von abgescherten Befestigungsschrauben
  • Unterstützt den konstruktiven Holzschutz

Mithilfe von Aluminium-Systemprofilen können große Spannweiten überbrückt werden. So sind bei der Montage der Unterkonstruktion deutlich weniger Auflagepunkte nötig. Mittels spezieller Verbinder können die Alu-Systemprofile endlos miteinander verbunden werden. Profilstöße sollten dabei immer unmittelbar über einem Auflagepunkt liegen. Die Verbinder müssen dafür nur entsprechend aufgesteckt und mit den richtigen Schrauben fixiert werden.

Holzterrasse mit Unterkonstruktion und Verstellfüßen

4. Terrassendielen befestigen

Terrassendielen ohne sichtbare Schrauben verlegen? Das funktioniert und lässt sich mit entsprechenden Befestigungssystemen aus dem Produktsortiment von Eurotec realisieren.

Es gibt unterschiedliche Befestigungstechniken, um Terrassendielen an der Unterkonstruktion anzubringen. Grundsätzlich wird je nach Holzart zwischen der sichtbaren/direkten und der nicht sichtbaren/indirekten Befestigung unterschieden. Sie unterscheiden sich in der Art, wie sie an der Terrassendiele befestigt werden. Die sichtbare Befestigung erfolgt in der Regel über eine durchgehende Verschraubung der Dielen mittels rostfreien Edelstahlschrauben wie Profilbohrschrauben oder Terrassotec-Schrauben aus dem Sortiment. Die Schraubenköpfe werden dafür oberflächenbündig in die Terrassendiele versenkt, da sonst Verletzungsgefahr bestehen könnte. Besonders vorteilhaft ist diese Methode, da die Dielen unkompliziert und schnell verlegt werden können. Weiterhin lassen sie sich, wenn nötig, einzeln einfach austauschen.

Bei der indirekten Befestigung von Terrassendielen ist die Gefahr herausragender Schraubenköpfe nicht gegeben, da auf der Oberfläche keine davon sichtbar sind. Spezielle Clips oder Abstandhalter (z. B. der Systemhalter Twin) erleichtern die Montage und sorgen automatisch für gleichmäßige Fugenabstände zwischen den einzelnen Dielen. Die Montage ist allerdings deutlich aufwendiger als bei herkömmlichen Verschraubungen. Der Austausch von einzelnen Terrassendielen ist teilweise gar nicht oder nur sehr schwer umzusetzen, sodass evtl. beschädigte Dielen nicht mühelos demontiert werden können. Der wohl größte Vorteil einer indirekten Befestigung von Holzdielen ist der optische Faktor.

Sichtbare Befestigung auf Holzterrasse

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