Gebrauchsklassen und Nutzungsklassen im Holzbau

Gebrauchsklassen und Nutzungsklassen im Holzbau

Was sind Gebrauchsklassen und was sagen diese genau aus? Vorab ist zu sagen, dass Gebrauchsklassen und Nutzungsklassen zu den wichtigen Parametern für die Verwendung von Holz gehören. Die Gebrauchsklassen ersetzen die Gefährdungsklassen. Vor jedem Einsatz ist eine Prüfung notwendig, um festzustellen, welche Mittel eingesetzt werden können, um auf einen chemischen Holzschutz bei tragenden Konstruktionen gezielt zu verzichten. Denn grundsätzlich wird Holz am besten mittels konstruktiver Maßnahmen geschützt und einer ständigen Trockenhaltung. Die Trockenhaltung entspricht einer maximalen Luftfeuchtigkeit von 70 % und einer Holzfeuchte von max. 20 %.

Holz und seine vielfältigen Eigenschaften

Der Rohstoff Holz zeigt offenbar, wie beliebt dieser in der Baubranche ist – besonders in puncto Hausbau deckt Holz viele nützliche Vorteile ab. So überzeugen zum einen die ökologischen Eigenschaften des nachwachsenden Rohstoffes und zum anderen die einfache sowie technische Bearbeitbarkeit dieses.​​​​​​​​​​​​​​

Welche Gebrauchsklasse ist für welchen Verwendungszweck geeignet?

In welchem Verhältnis stehen Gebrauchsklassen zu Nutzungsklassen?

Nutzungsklassen: Bei den Nutzungsklassen geht es darum, wie feucht das Holz im Gebrauchszustand wird, denn die Festigkeitseigenschaften von Holzwerkstoffen nehmen mit steigender Holzfeuchte ab. Die ist besonders bei der Planung wichtig, denn je höher die Holzfeuchte im eingebauten Zustand ist, desto größer die Materialdimensionen.

Gebrauchsklassen: Diese teilen die Gefahren unter Berücksichtigung von biotischen Feinden in sechs unterschiedliche Klassen ein. Für die Planung bedeutet dies, je geringer die Gebrauchsklasse, desto weniger Holzschutz wird benötigt. Die Gebrauchsklassen können bereits vorab in der Planung von Konstruktionen gut erfasst werden, da oftmals die Bedingungen am Einsatzort bereits bekannt sind.

Der wichtigste Punkt einer Holzkonstruktion ist, dass diese dauerhaft vor Feuchtigkeit geschützt wird. Dies bedeutet in der Regel, dass die Konstruktion immer so ausgelegt sein muss, dass sie die Möglichkeit hat abzutrocknen oder die Oberflächen, die stark wasserziehend sind (z. B. das Kopfholz), durch konstruktive Maßnahmen geschützt werden. Zu den grundlegendsten Aufgaben im konstruktiven Holzschutz gehört es, das (Regen-)Wasser und das Kondensat vom Holz fernzuhalten. Die vorbeugenden baulichen Maßnahmen zur Sicherung der Dauerhaftigkeit von Holzbauteilen sind in der Holzschutznorm DIN 68800-2 verankert.

Enge Kontaktstellen in Holzverbindungen sollten grundsätzlich vermieden werden, da sich genau an diesen Stellen das Regenwasser durch die Kapillarkraft in die Spalten zieht. Besonders dort ist es dann immer wichtig dafür zu sorgen, dass das Holz trocken bleibt oder stetig hinterlüftet oder belüftet wird, sodass es immer die Möglichkeit hat zu trocknen.

Möglichkeiten des konstruktiven Holzschutzes:

  • Überlappung
  • Stoßausbildung
  • Eckausbildung
  • Sockelausbildung (mithilfe von Stützenfüßen z. B. PediX)

  • Dachüberstand

Mehr Informationen rund um das Thema Holz und Holzverbindungen findet ihr in unseren Broschüren. Dort erwarten euch regelmäßig neue Inhalte.

Beispiele für konstruktiven Holzschutz:

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